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Rückblick auf regionale Networking-Events

Ob Impulsvortrag, Branchen-Insight oder lebendiges Networking: Unsere BVM-Regionalveranstaltungen bringen Marktforschung auf den Punkt. Wer nicht live dabei war, findet hier spannende Nachberichte mit neuen Perspektiven und jede Menge Inspiration aus der Marktforschungsbranche.

Gern laden wir Sie auch dazu ein, kostenlos an unseren Networking-Events vor Ort teilzunehmen.
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Regionalabend Rhein-Ruhr am 25. März 2025

Markenstärke im Wandel der Zeit – unter diesem Motto versammelten sich rund 40 Teilnehmende aus Industrie, Instituten und Hochschulen beim BVM-Regionalabend zur Veranstaltung „Markenstärke im Fokus: Was wir aus 25 Jahren Best Global Brands und den Brand Religions lernen können“. Claudia Masuch (Interbrand) und Larissa Simon (Human8) lieferten frische Impulse und tiefgründige Perspektiven zur Markenführung im Zeitalter von Digitalisierung und KI.
Claudia Masuch gab spannende Einblicke in 25 Jahre Best Global Brands – inklusive Methodik, Trends und Erfolgsfaktoren der weltweit stärksten Marken.
Larissa Simon stellte das Modell der fünf Brand Religions vor: ein praktischer Wegweiser für individuelle Markenstrategien und die gezielte Auswahl relevanter KPIs.

Key Findings

  • Marken müssen Begehrlichkeiten schaffen („from bought to wanted“)
  • Nicht das Produkt, sondern die Marke steht im Zentrum des Erlebnisses
  • Der relevante Markt definiert sich über Kundenbedürfnisse, nicht über Produktkategorien
  • Je nach Zielsetzung variieren die relevanten Marken-KPIs
  • Die fünf Brand Religions helfen bei der strategischen KPI-Einordnung: Classic, Influencers, Penetration, Relationship, Experience

Im Anschluss bot der Abend bei Drinks und Snacks reichlich Gelegenheit zum Austausch – mit vielen bekannten und neuen Gesichtern, inspirierenden Gesprächen und jeder Menge Markenenergie.

Fazit: Ein gelungener BVM-Abend, der zeigte, wie stark Marken wirken können – wenn man sie richtig versteht.

Regionalabend Nord am 31. März 2025

Mehr als 20 BVM-Mitglieder und Gäste der Regionalgruppe Nord folgten der Einladung zu einem spannenden Austausch über aktuelle Entwicklungen der KI-gestützten Marktforschung – unter dem Titel "Digitale Durchbrüche und Fortschritte in der KI-gestützten Marktforschung“. Im Zentrum stand der Impulsvortrag von Dirk Ziems (concept m / concept m ai), der mit viel Praxisnähe durch eine spannende Forschungsreise führte, die von Gen Alpha über Familiendynamiken, KI-Persona-Systeme bis hin zu einem Blick ins KI-Wahllabor reichte. Besonders eindrucksvoll: die qualitativen KI-Testplattformen, die tiefenpsychologische Kommunikationstests nun innerhalb von Stunden statt Wochen ermöglichen.

Diskutierte Themen

  • Was macht Gen Alpha einzigartig – und wie wird sie psychologisch sozialisiert?
  • Wie funktionieren KI-Persona-Systeme in der Praxis?
  • Welche strategische Relevanz hat das KI-Wahllabor?
  • Wie verändert KI die Geschwindigkeit und Tiefe qualitativer Forschung?

Die drei zentralen Takeaways

  • KI erhöht die Reichweite von Marktforschung.
  • Insights Manager rücken näher ans Marketing.
  • Human-based Primärdaten bleiben die unerlässliche Grundlage.

Fazit: Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, dass Künstliche Intelligenz in der qualitativen Forschung weit mehr ist als ein Tool zur Datenverarbeitung – sie wird zum echten Innovationsmotor. Dabei bleibt klar: Marktforschung gewinnt durch KI, ohne ihre Wurzeln zu verlieren.

Regionalabend Berlin-Brandenburg am 1. April 2025

Mit dem Titel „Black Box KI: Was ist (noch nicht) möglich?“ lud die Regionalgruppe Berlin-Brandenburg zu einem digitalen Abend rund um die Möglichkeiten und Grenzen Künstlicher Intelligenz in der Markt- und Sozialforschung ein. Mit 153 Teilnehmenden war das Interesse beachtlich – und das lag nicht zuletzt am hochkarätig besetzten Podium sowie der Möglichkeit, sich auch im virtuellen Raum zu vernetzen. In drei abwechslungsreichen Impulsen wurden aktuelle Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis geteilt:

Prof. Dr. Dr. Marko Sarstedt (LMU München) zeigte auf Basis einer Delphi-Studie, dass Sprachmodelle wie ChatGPT zukünftig sowohl als kollaborative Partner als auch als autonome Systeme denkbar sind.
Dr. Carolin Kaiser (NIM) diskutierte anhand von Vergleichsstudien zwischen realen und synthetischen Respondenten die Relevanz menschlicher Nuancen für valide Forschungsergebnisse.
Dr. Steffen Schmidt (concept m ai) betonte, dass KI-gestützte Forschung nur durch den Einsatz klassischer Validierungsverfahren wie dem Turing Test oder dem Abgleich mit echten Verhaltensdaten sinnvoll bleibt.

Prognose

Sprachmodelle fungieren als Wissensträger, Marktforscher als Manager: Einsatz von KI bei Durchführung und Analyse realistisch, überwiegend noch Skepsis bei synthetischen Probanden und Personas. Realistische Befragung durch KI? Erste Tests zeigen: Trends sind erkennbar, aber Verzerrungen und geringe Antwortvarianz. Synthetische Befragte ranken Gesundheitsaspekte höher als echte Befragte. "Augmented Intelligence" statt reiner Automatisierung: KI als Chance für lebendiges Erleben von Studienwissen und Erhöhung ihrer Reichweite. Anforderung: Bots müssen sehen, denken, fühlen, agieren und entscheiden wie Menschen.

Zentrales Fazit: KI verändert die Markt- und Sozialforschung rasant – doch um die Black Box wirklich zu verstehen, braucht es kritischen Austausch, valide Benchmarks und Mut zur Weiterentwicklung.

Die Diskussion war lebendig, kontrovers und zeigte einmal mehr, wie wichtig der kontinuierliche Austausch im Verband ist.

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